Fragen und Antworten

Orientierung rund um die Themen Trauer & Abschied

Rund um einen Trauerfall, rund um die Planung einer Beerdigung fühlen sich die meisten Menschen verunsichert und stellen sich viele Fragen. Auf einige besonders häufig gestellte Fragen zum Thema Bestattung geben wir Ihnen an dieser Stelle erste Antworten. Weiterführende Informationen und Hilfestellungen, die Ihre ganz konkrete Situation betreffen, geben wir Ihnen gerne im persönlichen Gespräch.

Schreiben Sie uns gerne eine Nachricht oder rufen Sie uns an: Tel. 0571-42406

Umgang mit Verstorbenen

Darf ich meinen verstorbenen Angehörigen berühren?

Ja, in der Regel ist es voll­kommen unge­fährlich, einen Toten zu berühren. Nur wenn der Ver­storbene vor seinem Tod eine gefährliche, ansteckende Krank­heit hatte, sodass Sie bereits zu Leb­zeiten keinen direkten Kontakt haben konnten, sollten Sie auch nach dem Tod von Berührungen absehen. Im Zweifel erkundigen Sie sich in diesem Fall beim zuletzt behan­delnden Arzt. Wenn Sie sich jetzt fragen: Und was ist mit dem Leichengift? Keine Sorge, das gibt es gar nicht. Als „Leichen­gift“ werden fälsch­licher­weise die Ptomaine bezeichnet, die bei ein­setzender Ver­wesung freige­setzt werden. Sie sind verant­wortlich für den Leichen­geruch, der bei einigen Ver­storbenen auftritt, haben jedoch keine gesund­heits­gefähr­dende Wirkung.

Darf ich den Sarg meines verstorbenen Angehörigen selbst mit zum Grab tragen?

Wenn Sie dem Ver­storbenen auf diese Weise einen letzten Dienst erweisen möchten, können Sie den Sarg gemein­sam mit Verwandten oder Freunden gerne auch selbst tragen. Zum Beispiel von der Trauer­halle zum Bestattungs­fahr­zeug oder auf dem Friedhof vom Bestattungs­fahr­zeug zum Grab. Bei einer Feuer­bestattung dürfen Sie natür­lich auch die Urne selbst zum Grab tragen.

Was ist Thanatopraxie?

Mit Techniken der Thanato­praxie, auch „Modern Embalming“ oder „Einbalsa­mierung“ genannt, ist es möglich, den Körper eines Ver­storbenen zu konser­vieren, wenn er über einen längeren Zeit­raum aufge­bahrt werden soll oder sich die Beer­digung zum Beispiel aufgrund einer Über­führung ins Ausland verzögert. Durch eine thanato­praktische Versorgung kann außerdem das natür­liche Erschei­nungs­bild des Ver­storbenen wieder­her­gestellt werden, etwa wenn der Körper von langer Krank­heit oder schweren Ver­letzungen gezeichnet ist.

Warum ist eine thanato­praktische Versorgung hilfreich oder sogar notwendig?

Thanatopraxie schenkt den Hinter­bliebenen mehr Zeit zum Loslassen. Sie können sich zum Beispiel über den üblichen Zeit­raum hinaus ganz in Ruhe von dem Ver­storbenen verab­schieden. Durch die Wieder­her­stellung seines natür­lichen Erschei­nungs­bildes können die Ange­hörigen ihn in guter Erinnerung behalten. Darüber hinaus kann die Thanato­praxie helfen, den Verlust anzu­nehmen und den Tod zu akzep­tieren. Was gerade dann wichtig ist, wenn ein Mensch plötzlich, beispiels­weise durch einen Unfall, aus dem Leben gerissen wurde. So ist Thanato­praxie auch ein wichtiger Schritt in der Trauer­ver­arbeitung. Zudem ist Thanato­praxie die Voraus­setzung für eine Auslands­über­führung im Flugzeug.

Können bei Christian Rathert Bestattungen auch verstorbene Frauen von Frauen versorgt werden?

Ja, ob aus persön­lichen oder religiösen Gründen der Wunsch besteht, dass eine Ver­storbene von einer Frau für die letzte Reise vorbe­reitet wird – es ist uns ein Anliegen, diesem Wunsch nach­zu­kommen.

Individueller Abschied

Was muss ich beachten, wenn ich einen verstorbenen Angehörigen zu Hause aufbahren möchte?

In den meisten Bundes­ländern, so auch bei uns in NRW, dürfen Sie einen ver­storbenen Ange­hörigen bis zu 36 Stunden zu Hause behalten und können ihn dort zur Abschied­nahme auf­bahren. Beachten Sie dabei, dass es in dem ent­sprechenden Zimmer nicht zu warm ist und decken Sie den Toten am besten nur mit einem Laken zu. Gerne können Sie auch uns von Christian Rathert Bestattungen anrufen, damit wir Ihnen weitere Tipps geben oder Ihnen helfen, den Ver­storbenen aufzu­bahren.

Kann der Verstorbene in der eigenen Kleidung beerdigt werden?

Ja, grund­sätzlich ist es möglich, den Ver­storbenen in der eigenen Kleidung in den Sarg zu betten. Es kann auch bei der Abschied­nahme hilfreich sein, wenn Sie Ihrem Ange­hörigen so gegen­über­treten können, wie Sie ihn zu Leb­zeiten kannten. Ist eine Feuer­bestattung geplant, müssen die Kleidung und Sarg­bei­gaben jedoch aus natür­lichen Materi­alien bestehen, wie etwa Baum­wolle, Leinen, Wolle, Seide oder Mais­stärke. Kleidungs­stücke wie bei­spiels­weise Schuhe, die ganz oder zum Teil aus Gummi oder PVC bestehen, sind nicht erlaubt, da es bei der Kremation zu einer Schad­stoff­entwick­lung kommen kann.

Wie kann ich mich in die Ausge­stal­tung der Bestattung einbringen?

Die Mög­lich­keiten, sich als Hinter­bliebene in die Bestattung einzu­bringen, sind vielfältig. Zunächst einmal besprechen wir dafür Ihre persön­lichen Wünsche, die wir für Sie umsetzen können, aber natür­lich dürfen Sie auch selbst aktiv werden: Ange­hörige können beim Waschen und Ein­kleiden des Ver­storbenen helfen, Geschenke mit in den Sarg legen, Sarg oder Urne gestalten und die Deko­ration für die Trauer­feier selbst entwerfen. Hinter­bliebene können bei der Trauer­feier sprechen oder musi­zieren und den Sarg oder die Urne zum Grab tragen. Wie Sie sich im konkreten Fall in die Gestal­tung der Bestattung ein­bringen können und möchten, ist bei Christian Rathert Bestattungen immer auch Thema des Trauer­gesprächs. Sprechen Sie mit uns einfach über Ihre Vor­stellungen.

Kann ich den Sarg oder die Urne selbst gestalten?

Es gibt inzwischen eine Vielzahl von Anbietern, die Särge und Urnen in allen erdenk­lichen Formen, Farben und Materia­lien anbieten – und doch kann aus ganz unter­schied­lichen Gründen der Wunsch ent­stehen, Sarg oder Urne selbst zu gestalten. Sie können einen Sarg oder eine Urne aus unserem Sorti­ment nehmen und dann bemalen oder Familie und Freunde bitten, darauf liebe­volle Gruß­bot­schaften zu ver­fassen. Sie können aber auch so weit gehen, einen Sarg selbst zu schreinern. Sprechen Sie uns gerne an, damit wir Sie über even­tuelle Vor­schriften infor­mieren. Auch wenn Sie eine Urne selbst fertigen möchten, sprechen Sie uns gerne früh­zeitig an. Wir nennen Ihnen dann die Maße der Asche­kapsel, die wir aus dem Krema­torium erhalten und die in die Urne hinein­passen muss. Bei See­bestattungen und in einigen Bestattungs­wäldern gelten außerdem bestimmte Material­vor­schriften.

Kann ich Beigaben mit in den Sarg oder das Grab geben?

Ja, legen Sie gerne einen Brief, das Lieblingsbuch des Ver­storbenen, ein von den Kindern gemaltes Bild, einen Teddy oder etwas anderes mit in den Sarg. Einige Urnen­modelle haben auch ein kleines Fach im Deckel, in das Sie eine Grab­beigabe legen können.

Was gehört zum Trauerdruck und kann ich die Trauer­anzeige auch selbst gestalten?

Zum Trauer­druck gehören Anzeigen, die in der Tages­presse geschaltet werden, Trauer­briefe, Einla­dungen zum Trauer­kaffee und Dank­sagungen, die Sie persön­lich verschicken, und Sterbe­bildchen, die bei der Trauer­feier ausge­legt oder verteilt werden. Welche Formen des Trauer­drucks Sie nutzen möchten, ent­scheiden Sie. Gerne geben wir von Christian Rathert Bestattungen Ihnen Anre­gungen und über­nehmen die Umsetzung. Früher gab es gerade bei der Trauer­anzeige in der Tages­presse zahl­reiche Konven­tionen. Inzwischen wird es jedoch immer beliebter, auch eigene Text- und Bild­ideen oder Gestal­tungs­vor­schläge einzu­bringen. Allein bezüglich des Formats, sind wir an die Vorgaben der ört­lichen Zeitungen gebunden. Bei der Gestal­tung von Trauer­druck, den Sie persön­lich verschicken, haben Sie natür­lich voll­kommen freie Hand.

Umgang mit Trauer & Trauernden

Wo bekomme ich im Trauerfall psycho­logische Unter­stützung?

Zunächst einmal sind wir von Christian Rathert Bestattungen jederzeit für Sie da und stehen Ihnen vor, während und auch nach der Bestattung mit Rat und Tat zur Seite. Sollten Sie darüber hinaus psycho­logische Hilfe benötigen, sprechen Sie uns darauf an oder wenden Sie sich an eine dieser Anlauf­stellen:

Deutschlandweite Seelsorge
Telefonseelsorge:
0800 / 111 0 111
0800 / 111 0 222
online.telefonseelsorge.de
Vor-Ort-Beratung

Gibt es Beratungs­stellen speziell für trauernde Eltern und Geschwister?

Ja, es gibt auch Beratungs­stellen, die sich auf die Beratung von trauernden Eltern und Geschwistern spezialisiert haben. Hierzu zählen unter anderem:

VEID – Bundesverband Verwaiste Eltern und trauernde Geschwister in Deut­schland e.V.

Telefon: 0341 / 94 68 884
E-Mail:
www.veid.de

Gibt es Beratungs­stellen speziell für Suizid­trauernde?

Ja, auch für die Beratung von Suizid­trauernden gibt es spezialisierte Anlauf­stellen. Hierzu zählen unter anderem:

AGUS e.V. – Beratung und Unter­stützung für Suizid­trauernde
Telefon: 0921 / 150 03 80
(Montag – Donnerstag 9 – 15 Uhr, Mittwoch 17 – 19 Uhr)
E-Mail:
www.agus-selbsthilfe.de

Gibt es Beratungs­stellen für trauernde Kinder und Jugendliche?

Ja, bestimmte Beratungs­stellen haben sich auf die Beratung und Betreuung von trauernden Kindern und Jugendlichen spezialisiert. Hierzu zählen unter anderem:

Kinder- und Jugend­telefon
Telefon: 116 111 (montags – samstags 14 – 20 Uhr)

Onlineberatung für trauernde und sterbende Jugendliche
www.da-sein.de

Kann ich Kinder mit zur Beerdigung bzw. zur Abschied­nahme am offenen Sarg bringen?

Jedes Kind reagiert anders, aber grund­sätzlich empfehlen wir von Christian Rathert Bestattungen, Kinder mit zur Beer­digung zu bringen. Auch wenn sie nicht alles verstehen, mög­licher­weise über­fordert sind oder sich vielleicht sogar zwischen­durch lang­weilen – sich in der Zeit der Trauer ausge­grenzt zu fühlen, würde in jedem Fall schwerer wiegen. Denn das, was wir nicht kennen und nicht verstehen, macht den Großen wie den Kleinen häufig Angst. Bedenken Sie auch: Der Abschied ist ein einmaliger unwieder­bring­licher Moment und ein wichtiger Schritt in der Trauer­ver­arbeitung, der helfen kann, den Verlust zu akzep­tieren. In unserer lang­jährigen Arbeit als Bestatter haben wir gelernt, dass die Erwachsenen gerade im Umgang mit dem Tod noch viel von Kindern lernen können. Sie gehen oftmals ganz natür­lich mit dem Tod um und begreifen ihn als etwas, was zum Leben eben dazu­gehört und irgendwann eintritt.

Wie erkläre ich meinem Kind, was es bedeutet „tot“ zu sein?

Ob und wie ein Kind begreift, was es bedeutet, tot zu sein, hängt ganz vom Alter und von der Persön­lichkeits­entwick­lung des Kindes ab. Auch ist es ein Unter­schied, ob es sich um jemand Nahe­stehenden oder um einen Fremden handelt und ob jemand plötzlich oder nach längerer Krank­heit ver­storben ist. Gerne empfehlen wir Ihnen Kinder­bücher zu diesem Thema und nennen Ihnen hilf­reiche Anlauf­stellen in der Region.

Wie kann ich mein Kind nach dem Verlust einer nahe­stehenden Person unter­stützen?

Was ein Kind nach dem Tod eines Ange­hörigen oder einer nahe­stehenden Person braucht, hängt unter anderem vom Alter und von den Todes­um­ständen ab. Grund­sätzlich haben Kinder – wie in allen Lebens­lagen – viele Fragen. Lassen Sie diese Fragen zu und ermuntern Sie auch dazu, Fragen zu stellen. Zeigen Sie Ihre eigene Trauer, damit das Kind sich in dieser schwierigen Situation nicht ausge­schlossen fühlt. Gerne können Sie Ihr Kind auch mit zu uns ins Bestattungs­haus bringen.